Kreta Mai 2018

Allgemeines

Unser kleines Hotel (nur Übernachtung + Frühstück, da wir die Insel erkunden und bewusst in lokalen Tavernen essen wollten) lag im Westen des Orts Rethymno / Rethimnon an der Nordseite Kretas.

Für all unsere Ausflüge haben wir einen kleinen Mietwagen genutzt, den wir erst von der Insel aus online über check24 bei einem lokalen Vermieter gebucht haben. Reserviert hatten wir das günstigste Auto aus dem check24-Angebot, haben dann aber beim Vermieter gegen einen wirklich kleinen Aufpreis das von ihm angebotene Upgrade genommen (nagelneuer Polo mit Klima, USB und Vollkasko 10 Tage 150€ in Summe!). Gefahren sind wir im Endeffekt gute 1.300km, da die Insel wirklich recht groß ist und man Stellen im Süden nur über Stichstraßen von Norden aus erreichen kann. Man kann also von einem Ort im Süden nicht zu einem anderen Ort im Süden fahren, da es wegen der vielen Schluchten keine Querstraßen gibt, sondern man quasi erst wieder zur Hauptstraße im Norden muss. Und alles, was nicht die Hauptstraße im Norden ist, ist klein, schmal und bergig, was durchaus schön ist, aber zu sehr niedrigen Durchschnittsgeschwindigkeiten führt. Man sollte also immer ausreichend Zeit für die Fahrt einplanen 🙂
Trotz der 1.300 gefahrenen Kilometer haben wir nur die westliche Hälfte der sehr abwechslungsreichen Insel Kreta gesehen.

Rethymno (Rethimnon)

Da unser kleines Hotel in fußläufiger Entfernung von Rethymnos Altstadt lag, waren wir hier öfter mal

  • sehr schöne Altstadt mit vielen kleinen Läden und reichlich Tavernen, von denen wir natürlich auch ein paar ausprobiert haben
  • Hafen mit venezianischem Leuchtturm und Tavernen rundum
  • alte Festung „Fortezza“ bzw. Überreste davon mit gutem Fernblick (Eintritt 2€ oder so)


    

Venezianischer Leuchtturm am Hafen von Rethymno

„Lagune von Balos“ im Nordwesten Kretas

Blick von oben auf die Lagune von Balos

Achtung: die letzten 8km der Anfahrt per Auto sind absolut unbefestigte Geröllpiste (nicht zu vergleichen mit Feldwegen bei uns – zwischendurch gab’s dank der Geröllbrocken akuten Luftdruckverlust beim Polo, aber zum Glück keinen Platten).

Geröllpiste auf dem Weg zur Lagune von Balos
Geröllpiste auf dem Weg zur Lagune von Balos

Am Ende der Geröllpiste heißt es dann Parkplatz suchen und dann noch ca. 2,5km wandern + Abstieg zur Lagune. Und später natürlich alles wieder zurück.


Alternativ könnte man zur Lagune ansonsten auch per Fähre hinfahren (was seeehr viele tun, wodurch es leider auch schnell recht voll wird).

Für den Anblick von oben müsste man aber ggf. mal den Weg hochlaufen, was recht beschwerlich ist. Für Faule gibt es da aber auch Miet-Esel, die einen bei Bedarf auch hochtragen.

Ansonsten liefert Balos durchaus einen Hauch von Karibikfeeling + Ziegen am Strand + ein wenig rosa Sand.
Allerdings sind leider wirklich recht viele Leute da – also kein Geheimtipp und man sollte zumindest per Auto recht früh hinfahren, bevor es keine Parkplätze mehr gibt und auch die Fähren kommen.
Das Wasser ist links in der Lagune sehr flach und Badewannenwarm, rechts hingegen war es im Mai recht erfrischend.

   

 

Hippiestadt Matala und Red Beach an der Südküste

Entfernung von Rethymno aus ca. 70km

Matala ist als Hippiestadt bekannt und früher haben Hippies hier in selbst ausgehöhlten Felswohnungen gewohnt, die man jetzt gegen Gebühr besichtigen kann. In den Felsen der anderen Ortsseite leben auch heute noch ein paar Leute.
Matala bietet einige Restaurants / Tavernen und viele kleine Läden und Verkaufsstände – meist von Leuten, die sich hier vor vielen Jahren angesiedelt haben.

In Matala sieht man übrigens zumindest im Mai die Sonne über dem Meer untergehen (was auf Kreta nicht an allzu vielen Stellen geht).

Zum „Red Beach“ mit seinem rötlichen Sand kommt man nur zu Fuß von Matala aus und muss dafür wieder ein wenig klettern und die umliegenden Berge zwangsläufig zu Fuß überqueren.

Blick auf den „Red Beach“, der nur von Matala aus zu Fuß oder per Boot zu erreichen ist

Am Red Beach mit feinem rötlichen Sand hat sich Yannis mit seiner Hippie-Mojito-Bar niedergelassen, wo er neben frischem Mojito auch Wasser, Bier, Cola, Kaffee etc. anbietet.

Strand und Wasser sind wirklich schön und es ist dank des etwas beschwerlichen Wegs nicht überlaufen. Ausgewiesen ist der Strand als „Nudist Beach“, aber genutzt wird er gemischt – also quasi jeder wie er will.
     

Preveli Beach an der Südküste

Besonderheiten:

  • nette Anfahrt durch‘s Gebirge, ca. 50km von Rethymno aus
  • Strand nur per Fuß oder Boot erreichbar
  • liegt an der Mündung eines kleinen Flusses, der eine lange Schlucht gebildet hat
  • Palmenhain an der Flussmündung
  • herzförmiger Felsen im Meer
  • Strand mit sehr scharfkantigem Feinkies (Wasserschuhe sind extrem empfehlenswert, da ansonsten sehr unangenehm!)

   

danach waren wir noch am 11km von Preveli entfernten und wenig besuchten Strand bei Plakias mit feinem Sand und Wellen

 

Elafonisi Beach und Insel

Elafonisi liegt an der Südwest-Ecke von Kreta – von Rethymno aus ca. 2h per Auto, dafür kann man direkt hinter dem Strand kostenlos parken.

Weg zum Elafonisi Beach vom Parkplatz aus



Vom gut besuchten Elafonisi Beach mit seinem Catering, Liegen- und Schirmverleih, kann man durch ein paar Meter knietiefes Wasser bequem zur Insel Elafonisi rüberlaufen, wo es sich dann etwas mehr verläuft – dafür gibt‘s dort aber kein Catering, Liegen oder Schirme mehr. Wir haben uns die meiste Zeit auf der Insel aufgehalten und hatten einen wirklich schönen Tag.
Mal abgesehen davon, dass ich solche Anblicke auf Kreta nicht erwartet habe, habe ich ehrlich gesagt noch nirgendwo (auch nicht in der Karibik) solche Mengen glasklaren türkisfarbenen Wassers und weißen (und teilweise rosa) Sands gesehen – sehr beeindruckend und eine klare Empfehlung! Vielleicht mal abgesehen von der Entfernung (~140km von Rethymno) ist ein Ausflug nach Elafonisi auf jeden Fall lohnenswert.

Allerdings war es zumindest bei unserem Besuch recht windig, wodurch auch Windsurfer auf ihre Kosten kamen. Da es in Elafonisi auch einen Surfshop gibt, scheint der Wind nicht unüblich zu sein.

Georgioupoli

Auf dem Rückweg von Elafonisi haben wir westlich von Rethymno an einer Strandtaverne in der Nähe von Georgioupoli zum Essen angehalten. Gleicher Tag, aber völlig anderes Strandgefühl – eher wie am Atlantik mit reichlich Wellen und einem schönen Sonnenuntergang am Strand –  wenn auch nicht mit komplett freiem Blick auf die Sonne.

  

Falasarna

Wer Lust hat, einen Surfkurs zu machen, kann dies am Strand von Falasarna / Phalasarna im Westen der Insel tun:

 

 

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